Technologie
Unsere Räder sind keine gewöhnlichen Räder, sie verschieben die Grenzen des Möglichen.
Ziel der Entwicklung war es, das leichteste Rollstuhlrad der Welt herzustellen - ohne Kompromisse.
Jede Komponente wurde überarbeitet und herkömmliche Technologien "neu gedacht".
Ingenieurskunst
Es ist nicht trivial, außergewöhnliche Produkte zu erschaffen. Auch wenn dem Maschinenbau gelegentlich ein etwas trockenes, wenig emotionales Image anhaftet, so nutzen wir unser Wissen in Festigkeitslehre, Werkstofftechnik, Konstruktionslehre und Maschinenelemente, um diese außergewöhnlichen Produkte zu erschaffen. Das heißt nicht, dass alles Bemühen nur zu einem Ergebnis führen kann. Jedes herausragende Produkt trägt nicht nur die Handschrift und Ideen der Entwickler in sich, sondern auch die der Nutzer. Deswegen heißt es Ingenieurskunst: Die Kunst zu wissen was ein Produkt braucht, um Unverzichtbar zu werden. Und deshalb gibt es auch keinen Stillstand in der Entwicklung.
Patentierte Speichen aus Textil
Hauptmerkmal aller Tauwerk Räder sind die patentierten Speichen aus hochfesten, synthetischen Fasern. Unsere im Rollstuhlmarkt einzigartigen Speichen werden in Chemnitz gefertigt, einzeln geprüft und sorgfältig montiert.
Neben ultra geringem Gewicht und höchster Beanspruchbarkeit sind sie zudem durch ihre geflochtene Struktur noch einzigartig im Design.
weitere Spezifikationen
Die von uns verwendete Faser besitzt eine gute Abriebfestigkeit und nimmt praktisch keine Feuchtigkeit auf. Eine spezielle Beschichtung schützt die Fasern vor UV-Licht. Durch die Beschichtung sinkt zudem die Schmutzempfindlichkeit deutlich. Die Faser besitzt eine hohe Steifigkeit bei praktisch vernachlässigbarem Kriechverhalten. Sie eignet sich daher hervorragend für die in einem Speichenrad ausschließlich mit Zugkräften belasteten Speichen.
Das Fasergarn wird in unserem Haus zu Seilen verflochten, was uns die Möglichkeit eröffnet, Muster aus verschieden eingefärbten Garnen herzustellen und dadurch eine einzigartige Optik zu erzeugen. Auch die Haptik verflochtener und gespannter Seile ist beeindruckend und sicher einzigartig. Die Seile werden anschließend unter hoher Last und Temperatur noch „thermofixiert“, wodurch deren Eigenschaften bezüglich Dehnung und Oberflächengüte weiter verbessert werden.
In weiteren Arbeitsschritten werden die Seile per Hand unlösbar mit Endverbindungen aus hochfestem Aluminium versehen und zur fertigen Speiche komplettiert. Die Endverbindungen ermöglichen durch Feingewinde das Einspeichen und präzise Zentrieren der Felge. Die statische Zugfestigkeit unserer Speichen liegt bei mehr als 2000 Newton, was einer Gewichtskraft von mehr als 200 kg entspricht. Die Zugfestigkeit des Seils an sich liegt sogar bei mehr als 7000 Newton. Da Seile per se keine Biegemomente aufnehmen können, weichen sie bei seitlichen Belastungen aus und nehmen nach der Belastung ihre ursprüngliche Form wieder an. Die dabei kurzzeitig auftretenden erhöhten Zugbelastungen in der Speiche stellen kein Problem dar. Beschädigungen oder bleibende Verformungen der Speichen durch dumpfe Gegenstände, wie dies bei Stahlspeichen vorkommen kann – etwa beim Verladen der Räder im Fahrzeug – werden dadurch ausgeschlossen.
Unsere Textilspeichen haben ein um 65 % geringeres Gewicht im Vergleich zu herkömmlichen Stahlspeichen und sind min. 20 % leichter als die bisher leichtesten Speichen der Wettbewerber. Der größte technische Vorteil unserer Tauwerk Speichen liegt aber in deren Eigendämpfung
min.
0
N
Zugfestigkeit
min.
0
%
Fahrfreude
min.
0
% leichter
als alle anderen Rollstuhlspeichen
*als herkömmliche Stahlspeichen
Ultraleichte Felgen aus Carbon
Nach einigem Suchen nach Felgenherstellern, die unseren Ansprüchen bezüglich Know-How und Fertigungsqualität entsprechen, haben wir in der österreichischen Firma Xentis® den perfekten Partner für die Entwicklung herausragender Carbonfelgen gefunden. Ergebnis der Entwicklung sind Felgen, die im Rollstuhlbereich wohl ihresgleichen suchen, wenn es um Design, Zuverlässigkeit und geringes Gewicht geht.
weitere Spezifikationen
Die 28 mm hohe Felge besitzt eine äußere Breite von 25,4 mm. Diese harmoniert optisch und technisch perfekt mit den weit verbreiteten 1“ (25,4 mm) breiten Bereifungen – beispielsweise dem Schwalbe® One; Marathon oder Rightrun.
Die 17 mm Innenweite der Felge lassen aber auch alle anderen üblichen Reifenbreiten zwischen 20 mm und 37 mm zu. Zwei im Felgenbett eingebrachte minimale Erhöhungen (sog. „humps“) gewährleisten den präzisen Sitz und Rundlauf der Reifen, auch noch bei niedrigen Luftdrücken.
Die Felgen werden in einem überwiegend manuellen Prozess zu 100 % in Österreich gefertigt. Die Bereiche der Speichensitze sind extra verstärkt und gewähren dadurch eine dauerhaft stabile Verbindung zu den Speichen.
Trotz des sehr geringen Felgengewichts von nur 340 g bei einem Durchmesser von 540 mm (24“) besitzt die Felge eine für den Alltagsgebrauch optimale Steifigkeit und Festigkeit. Jede Felge verfügt über eine Seriennummer und einen RFID Chip, was die Nachverfolgbarkeit von Herkunft und Herstellung lückenlos sicherstellt.
Die Ventilbohrung besitzt fertigungsbedingt einen Durchmesser von 9 mm und wird über einen Einsatz auf 6,5 mm zur Verwendung von Schläuchen mit Sclaverandventil reduziert. Die Verwendung von Schläuchen mit Schraderventil (Autoventil) ist zwar möglich, wir raten aber aus technischen und optischen Gründen zu den druckstabileren Sclaverandventilen. Für einen 1“ breiten Reifen sind die Felgen bis zu einem Druck von 10 bar freigegeben.
0
g
Felgengewicht
0
bar
Maximaldruck
0
%
made in Österreich
bei 24″ x 1″
Hochfeste Naben aus Aluminium
Unsere Naben fertigen wir aus einer innovativen Aluminium-Legierung, deren Entwicklung auf die Luft- und Raumfahrttechnik zurückgeht. Im Vergleich zu Stahl hat es eine 66 % geringere Dichte bei ausreichend hoher Festigkeit. Zudem lassen sich daraus moderne Nabendesigns fertigen.
weitere Spezifikationen
Das Design der Naben ist darauf ausgelegt, die wirkenden äußeren Belastungen optimal aufzunehmen und abzuleiten. Ziel war es, das gesamte Material gleichmäßig hoch auszulasten und damit Bereiche mit übermäßig hoher Beanspruchung zu vermeiden. Moderne Konstruktions- und Simulationstools leisteten hierbei wertvolle Unterstützung.
Die revolutionäre Oberflächenstrahltechnik unseres Fertigers ermöglicht es uns, definierte, absolut gleichmäßige und zu 100% reproduzierbare Oberflächen zu erzeugen.
Jegliche Bearbeitungsspuren werden dadurch komplett entfernt und geben den Naben somit eine überlegene Optik und Haptik. Zusätzlich bewirkt das Strahlen eine weitere Festigkeitserhöhung der oberflächennahen Bereiche.
<
0
g
Nabengewicht
0
%
leichter als Stahl
0
%
gleichmäßige Oberfläche
Reibungsarme Keramiklager
Wir verbauen ausschließlich hochwertige Keramiklager in unseren tauwerk-Rädern. Keramiklager mit ihren sehr harten und außerordentlich verschleißfesten Wälzkörpern aus Siliciumnitrid überzeugen gegenüber Standardkugellagern mit Stahlkugeln durch eine deutlich geringere Reibung und eine unübertroffene Lebensdauer.
weitere Spezifikationen
Keramiklager, beispielsweise die in Dänemark von Hand gefertigten Lager von ceramicspeed®, führen nachgewiesenermaßen zu einem ruhigeren Lauf und sind zudem leichter. Sie bieten eine 5 bis 10 Mal höhere Lebensdauer gegenüber Standardlagern – auch unter hohen Lasten. Wir finden, es gibt keinen Grund andere Lager im Tauwerk delight zu verbauen.
Unsere Räder sind für die Achsdurchmesser 12 mm und 12,7 mm (1/2 Zoll) erhältlich. Der Lagerabstand beträgt 56 mm (außen/außen).
Sechspunkt Greifreifen
Die Greifreifen werden an sechs Punkten axial mit der Felge verschraubt. Durch diese Befestigungsart realisieren wir ein deutlich ansprechenderes, organischeres Gesamtdesign, als mit den üblichen überstehenden und zurechtgebogenen Greifreifenlaschen. Aber auch im Bezug auf Festigkeit, Montageaufwand, Greifreifenpositionierung und Verletzungsgefahr bietet diese Variante Vorteile gegenüber der Befestigungsart mit Laschen.
weitere Spezifikationen
Der Greifreifenabstand zur Felge wird optisch sauber über Distanzhülsen eingestellt und ist jederzeit auch nachträglich einfach auf die individuellen Bedürfnisse anpassbar – auch mit montiertem Reifen. Allen Rädern liegen entsprechende Distanzstücke aus eloxiertem Aluminium bei. Die Anschraubpunkte an der Felge bestehen aus formschlüssig eingesetzten, unverlierbaren Einsätzen aus dem gleichen Aluminium und gewährleisten dauerhaft einen stabilen Kraftfluss zwischen Greifreifen und Rad. Wir verwenden ausschließlich Titanschrauben für den bestmöglichen Kompromiss aus hoher Festigkeit und niedrigem Gewicht.
Wir verbauen ausschließlich hochwertige und leichte Greifreifen der Firma Carbolife®. Diese sind ebenfalls „made in germany“ und gewährleisten durch ihre innovative ergonomische Profilform einen kraftschonenden, kontrollierten und ermüdungsfreien Griff. Die Greifreifen sind in verschiedenen Varianten erhältlich.
Endmontage in Handarbeit
Jedes Tauwerk Rad wird sorgfältig von Hand bei uns in Chemnitz eingespeicht, zentriert und mehrmals abgedrückt. Für jedes Rad werden die Speichenspannungen aller Speichen sowie der Rund- und Planlauf der Felge elektronisch erfasst und dokumentiert. Das mehrmalige definierte Abdrücken vermeidet dauerhaft ein erneutes (Nach-)Zentrieren der Tauwerk Räder bei sachgerechter Nutzung.
weitere Spezifikationen
Tauwerk Räder sind radial eingespeicht, d.h. die Speichen kreuzen sich nicht und laufen auf dem kürzest möglichen Weg von der Felge zur Nabe. Dadurch wird eine maximale Radsteifigkeit in Querrichtung bei gleichzeitig minimalem Gesamtgewicht erzielt. Eine gekreuzte Einspeichung, wie sie sich in der Regel bei Fahrradrädern findet, ist bei Rollstuhlrädern nicht notwendig, da hier keine Drehmomente in Fahrtrichtung zwischen Nabe und Felge übertragen werden müssen. Im Gegensatz zum Fahrradbereich werden die Antriebs- und Bremskräfte am Rollstuhl über den Greifreifen direkt in die Felge eingeleitet und wirken nicht erst auf die Nabe. Eine erhöhte Steifigkeit oder Stabilität bei im Rollstuhlbereich wirkenden Belastungen ergibt sich – entgegen weit verbreiteter Meinung – bei einer gekreuzten Einspeichung ebenfalls nicht.
Die ovalen Speichen werden in Fahrtrichtung ausgerichtet und ergeben so eine gleichmäßige und dynamische Optik, ähnlich der sogenannten „Messerspeichen“ im Fahrradbereich.
Wir zentrieren alle Räder mit einer Seiten- und Höhenschlag-Toleranz von +/- 0,2 mm und einer je Seite möglichst gleichmäßigen und hohen Speichenspannung. Dies gewährleistet, dass das Rad die im Betrieb wirkenden Belastungen dauerhaft ertragen kann, ohne dass einzelne Speichen ihre Zugspannung kurzzeitig verlieren können – und sich dadurch lösen – oder überlastet werden.
Die Räder werden während dieses Prozesses mehrmals per Hand abgedrückt. Ein weiteres Setzen der Speichen im Betrieb und der damit verbundene unrunde Lauf wird dadurch ausgeschlossen.
Wollen Sie schon heute ein Tauwerk Rad vorbestellen?
Gern können Sie hierfür per Mail contact@bravecomponents.com mit uns Kontakt aufnehmen und wir senden Ihnen weitere Informationen.